Am heutigen Freitagabend um 19 Uhr wurde eine Nachtübung zusammen mit der Patenbereitschaft aus Pleinfeld und der Freiwilligen Feuerwehr Georgensgmünd durchgeführt, die sogleich Ausrichter dieser Übung war.
Übungsort war die sogenannte „Alte Spalter Straße“. Das erste eingetroffene Fahrzeug der BS Pleinfeld fand folgende Lage vor: Frontalzusammenstoß zweier PKW‘s in der Dunkelheit, wobei zwei der drei beteiligten Personen schwer in ihrem Fahrzeug eingeklemmt wurden. Kurz darauf traf die Feuerwehr Georgensgmünd sowie die BS Georgensgmünd mit Notarzt an der Unfallstelle ein. Nach Rücksprache zwischen den eingesetzten Hilfskräften wurde mit der weiteren Erstversorgung der verletzten Personen fortgefahren. Zusätzlich musste die Feuerwehr die Fahrerin des einen verunfallten PKW‘s suchen, die unter Schock stehend die Unfallstelle verließ, jedoch nach kurzer Zeit leichtverletzt gefunden werden konnte. Daraufhin wurde sie in die Obhut eines Sanitäters gegeben. Ihr Beifahrer dagegen erlitt ein sogenanntes „Polytrauma“ und war schwerst in dem stark deformierten PKW eingeklemmt. Im zweiten PKW erlitt der Fahrer mittelschwere Verletzungen und war schwer im Beinbereich eingeklemmt.
Die Feuerwehr unterbaute beide Fahrzeuge, leuchtete die Unfallstelle aus und schaffte rasch mittels Spreizer und Rettungsschere eine Öffnung an beiden Fahrzeugen, um eine effektivere Erstversorgung der Verletzten durchzuführen. Bei den eingeklemmten Personen wurde sofort ein Basischeck zusammen mit der Kontrolle der Vitalfunktionen durchgeführt sowie ein Stifneck angelegt. Anschließend bekamen beide Personen jeweils zwei großlumige venöse Zugänge mit Infusionen und verschiedenen Medikamente zur Analgesie sowie Sedierung verabreicht. Die Feuerwehr kümmerte sich währenddessen um den Wärmeerhalt der Patienten mittels Scheinwerfern und begann mit dem Entfernen der zweiten Türe am weiteren verunfallten PKW. Dadurch konnte eine bessere Versorgungsmöglichkeit für die eingesetzten Rettungsdienstkräfte und den Notarzt geschaffen werden. Bei einem der PKW‘s konnte dies nicht durchgeführt werden, da dieser PKW fast quer zum anderen stand. Der Notarzt forderte für den eingeklemmten Polytrauma-Patienten einen Rettungshubschrauber an und die Feuerwehr begann sogleich mit der Ausleuchtung des Landeplatzes. Sie unterstütze auch den Rettungsdienst bei den Arbeiten und klebte derweil die noch vorhandenen Scheiben an den PKWs ab. Nach der weiteren Untersuchung und Versorgung der Patienten wurden von der Feuerwehr die Scheiben entfernt und jeweils das Dach der PKWs abgenommen. Bei dem Polytrauma-Patienten verschlechterten sich plötzlich in kürzester Zeit die Vitalfunktionen, worauf sich dann der Notarzt entschied den noch im eingeklemmten PKW befindlichen Patienten zu Intubieren, künstlich zu beatmen und ihm kreislaufstabilisierende Medikamente zu verabreichen.
Aufgrund des neuen Zustandes des Polytrauma-Patienten entschied man sich zu einer schnelleren, aber dennoch schonenden Rettung des Patienten. Die Feuerwehr drückte den Fußraum mittels hydraulischen Rettungszylindern nach vorne weg, um die Beine des Patienten frei zu bekommen. Jetzt wurde der Patient mittels Schaufeltrage aus dem Fahrzeug gerettet und auf die bereitstehende Trage mit einer darauf liegenden Vakuummatratze gelegt. Anschließend wurde er in den RTW verbracht, um dort weiter medizinisch versorgt zu werden. Der eingeklemmte PKW- Fahrer im anderen Fahrzeug war während der gesamten Rettung kreislaufstabil und konnte nach erfolgtem nach vorne drücken des Fußraumes schonend aus dem Fahrzeug mittels Schaufeltrage gerettet werden. Anschließend wurde auch er in den RTW verbracht. Dann traf kurzfristig die Nachricht ein, dass der angeforderte Rettungshubschrauber leider nicht zur Verfügung steht, da er aufgrund des immer stärker aufziehenden Nebels nicht starten konnte. Somit wurden alle Patienten mit den RTW´s in Kliniken transportiert, wobei bei dem Poyltrauma-Patienten natürlich der Notarzt den Transport begleitete.
Nach Beendigung der Übung führten alle eingesetzten Kräfte noch eine Abschlussbesprechung durch. Daraus konnte hervorgehoben werden, dass die Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte reibungslos und vorbildlich abgelaufen ist. Besonders positiv genannt wurde die Kommunikation der Kräfte während der gesamten Übung, denn es wurde kein Schritt ohne genaue Absprache unter den Einsatzkräften durchgeführt. Alles in allem eine sehr gelungene Übung aller eingesetzten Hilfsorganisationen.
Besonderem Dank gilt den Organisatoren dieser Übung sowie den Miemen, die tapfer durchgehalten und das alles super gemacht haben. Dank gilt natürlich auch der Schminkerin des BRK sowie der Hubschrauberbesatzung für Ihre Mühe, auch wenn der Nebel einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Die sehr gute Zusammenarbeit aller Organisationen wird man natürlich bei weiteren gemeinsamen Übungen, Aus- und Fortbildungen weiter einsetzen und durchführen.
Bilder von der Übung gibt es in der Galerie!