Am heutigen Dienstagabend wurde die SEG Georgensgmünd zu einem Gefahrguteinsatz in Roth alarmiert.

Vor Ort hatten Mitarbeiter des Landeskriminalamtes bei einer Hausdurchsuchung mehrere Chemikalien, unter anderem Flusssäure, Arsenid, Zyankali, und Quecksilber gefunden. Ebenso Gerätschaften zur Herstellung von Drogen, aber auch sprengstoffverdächtige Substanzen. Zusätzlich wurden zwei Metalldosen gefunden deren Inhalt radioaktiv sein solle laut der Beschriftung auf den Dosen. In einer der Dosen befand sich tatsächlich „Thoriumnitrat“ wie sich später herausstellte. Der Inhalt der zweiten Dose ist noch unklar und wird momentan vom Landesamt für Umwelt untersucht.

Messungen des Landesamtes für Umwelt und der Feuerwehr, die unter anderem mit einem ABC – Trupp im Einsatz war, ergaben zunächst einen leicht erhöhten Wert als der in der Umwelt natürlich vorhanden Radioaktivität.

Der Anfangsverdacht, dass bereits einige Einsatzkräfte kontaminiert wurden, bestätigte sich im weiteren Verlauf des Einsatzes glücklicherweise nicht.

Die Aufgabe der Bereitschaft vor Ort war es, die eingesetzten Hilfskräfte mit Getränken und Essen zu versorgen. Die Kollegen der SEG Roth übernahmen die Einsatzabsicherung der Kräfte.

Für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung.

Laut der Polizei war das Anwesen eines der größten Drogenlabore die es bisher in Bayern gab.

Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, LKA, LFU, und BRK im Einsatz.